Tja, wenn ihr einmal diesen Ausdruck hört, dann könnt ihr euch fast sicher sein: Ihr sprecht mit einem Franken oder einem waschechten Bayern. Die kleinen Wörtchen „fei“ und „halt“ gehören zum fränkischen Sprachgebrauch wie das „you know“ am Ende fast jeden amerikanischen Satzes. Doch was bedeuten sie überhaupt? Laut Duden wird das Wort „halt“ für „eben, wohl, ja, schon“ verwendet. In unserem Beispielsatz würde es wohl niemanden stören, hätten wir das Wort weggelassen. Bei der Bedeutung von „fei“ wird es schon etwas schwieriger. Der Duden hat keine Erklärung parat. Ist wohl doch zu mundartlich „frenggisch“. 🙂 Im Internet haben wir zwei spannende Einträge gefunden. Einmal bei dem guten alten Online-Lexikon Wikipedia und einmal im Franken-Wiki der Nürnberger Zeitung.
In Wikipedia steht Folgendes:
„fei („bestimmt, gwiss, wiakle, owa, do“) is a Umstandswoat, Fui- und Wiazwort, des wo in Bayern und im gsamtn obadeitschn Sprochraum sea beliabt is. Es wead besondas oft im Boarischn und Frenggischn vawendd. Nochweisn losst sa si seitm 12. Joarhundat.
Heakumft und Bedeitung [drå werkln]
De Weatal fei ko vui bedeitn und de Wuazln san aa no ned obschliassend kleat. Sabine Krämer-Neubert vom Dialektinstitut vo da Universität Wiazburg hod si damit intensiva befosst.[1] Da Uasprung vo fei is demnoch des lateinische Woat „finis“ (Grenz, End), des wo iwas Franzesische („fin“) ums zwejfte Joarhundat ins Land kema is. Im Oidhochdeitschn und im Oidboarischn hoassts aa no „fin“. Do hods de Bedeitung vom Absolutn. Beispui: „Des is fei vabotn. Des geht fei ned.“
Weidare Bedeitungsnuacen vo fei san spada dazuakema, oiso „hibsch, fesch, artig, liab“ oda ebm “so guad wia megli“. Beispui: „Pass fei auf!“ oda „Sei fei fleißig!“ („Sei fein fleißig!“ is aa no vom Goethe vawendd worn).
Es werd oba aa ois „Wiazwoat“ hergnumma, um de Wichtigkeit von am Sotz deitlich zo mocha. Es vasteakt ungefea so wia „wiakle“ oda „woi“. Lossat ma des Weatal oafach weg, dad si am Sinn vom Sotz nix grundlegend ändan, nua de Bedeitung warad gringa.
Beispui [drå werkln]
Mit „fei“ wean im Boarischn Nuancen ausdruckt, de wo im Deitschn gor ned megli san:
- „Des glab i fei aa!“ (ois Steigarung)
- „Des sog i fei meim Bruada!“ (ois Drohung)
- „Des is fei a Hund.“ (ois Respekt)
- „Des konnst fei net mocha!“ (ois Vabot)
- „Pass fei auf!“ (ois Bitte)
- „Und lachst so siaß und schaust so fei“ (Wödaschwüln von Emerenz Meier)“
Na, verstanden? 🙂 Wer die Erklärung lieber auf Hochdeutsch lesen möchte, der findet eine solche im Franken-Wiki der Nürnberger Zeitung.
Hallo Frau Schmitt,
witziger Eintrag! 🙂
Viele Grüße vom Franken