Eierlegende Wollmilchsau

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Durch Zufall bin ich auf die Blogparade von Wiebke Ladwig gestoßen, in der sie die Frage stellt: „Und was machen Sie so beruflich?“. Wiebke Ladwig erzählt in ihrem Beitrag davon, wie sie immer wieder danach gefragt wird und eigentlich gar keine offizielle Berufsbezeichnung für sich findet.

Tja, was soll ich sagen? Mir geht das meistens genauso. Als letztes ist es mir bei der Anmeldung im Fitnessstudio so ergangen, als mich der nette Trainer beim Ausfüllen des Anmeldebogens fragte: „Und was machst du beruflich?“ Bisher habe ich immer inne gehalten und mich das selbst auch gefragt. Wie erklärt man in einem kurzen Satz, dass man Medienmanagement mit Schwerpunkt Kommunikationsmanagement studiert hat, jetzt Pressesprecher einer privaten Klinikgruppe ist, bei der man sich um alles mit dem Thema „Kommunikation“ – egal ob off- oder online – kümmert, journalistisch ausgebildet ist, eine Weiterbildung zum Online-Marketing-Manager absolviert hat, freiberuflich für verschiedene Medien schreibt und nebenbei auch noch eine kleine Agentur für Kommunikation mit dem Namen wortfarbe betreibt, in der man sogar Internetseiten, Flyer, Texte etc. erstellt?

Wenn Sie jetzt noch lesen, dann herzlichen Glückwunsch! Sie sind entweder wirklich interessiert oder durchhaltefähig. Genau deshalb fällt es mir so schwer auf die Frage zu antworten, was ich beruflich mache. Mittlerweile arbeite ich nach dem Selektionsprinzip bei dieser Frage: Hat mein Gegenüber mediales Vorwissen, dann sage ich, dass ich Medienmanagement studiert habe und jetzt Pressesprecherin bin, nebenbei noch eine kleine Agentur habe. Will derjenige nur für ein Formular wissen, was ich mache, dann sage ich „Pressesprecherin“. Außerdem variiert meine Antwort je nach Anlass. Wird die Frage im Online-Kontext gestellt, dann beschreibe ich eher das Social Media-Engagement und den Online-Marketing-Manager.

Vor einiger Zeit stellte mir auch meine Oma diese Frage. Ihr habe ich sie mit „ich schreibe Texte für die Zeitung“ beantwortet. Damit gab sie sich zufrieden, da sie auch schon selbst Texte von mir ausgeschnitten und archiviert hatte. Sie konnte also etwas damit anfangen, weshalb ich die ganzen anderen Tätigkeit weggelassen habe.

DruckMeine liebste Beschreibung ist jedoch die einer eierlegenden Wollmilchsau, ohne mich dabei selbst abwerten zu wollen. 🙂 Denn manchmal fühle ich mich so. Irgendwie interessiere ich mich für viele Themen und finde es spannend, mich mit ihnen zu beschäftigen. So rutscht man einfach vom 100. ins 1.000, aber es macht auch großen Spaß!

 

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