Heute war ich als Referentin auf dem REHA-Kongress in München zu Gast. Ich war als Pressesprecherin der Heiligenfeld Kliniken in Bad Kissingen und Waldmünchen zum Thema „Gesundheit 2.0 – der aktive Patient im Netz“ eingeladen. In meinem dreißig-minütigen Vortrag sollte ich darstellen, warum es auch für die Gesundheitsbranche wichtig ist, sich in den sozialen Medien zu präsentieren.
Laut der MS&L Gesundheitsumfrage des Marktforschungsinstituts Skopos informieren sich achtzig Prozent der Menschen über Gesundheitsthemen im Netz. Sie suchen nach Krankheitsbildern, Spezialisten, Medikamenten und geeigneten Kliniken. Im Unterschied zum Web 1.0 informieren sich die Menschen aber nicht nur, sondern sie tauschen sich aktiv über eine besonders gute, oder auch eine besonders schlechte Behandlung aus, fragen sich gegenseitig um Rat und hören schließlich auch auf die Empfehlungen von anderen. In der Auswahl eines geeigneten Gesundheitsanbieters werden also Bewertungen von Kliniken und Ärzten immer wichtiger! Deshalb sollten auch Gesundheitsunternehmen das Potential in den Sozialen Medien nicht übergehen. Vor allem, da besonders emotionale Themen besonders gut in den Sozialen Medien ankommen und die Gesundheit ein sehr emotionales Thema ist.
Ein wesentlicher Schwerpunkt meines Vortrags war die Vorgehensweise im Social Media Marketing. Schließlich ist es im Internet genauso wie bei den Offline-Kommunikationskampagnen: Das Social Media-Engagement sollte wie jeder unternehmerische Prozess geplant werden. Folgende Schlagworte sollten bei einer Social Media-Strategie beachtet werden:
- Zuhören: Was wird über uns und unser Unternehmen gesprochen? Wer sind die Meinungsführer? Welche Themen interessieren unsere Zielgruppe?
- Zielgruppe: Wo bewegt sich unsere Zielgruppe? Welche Netzwerke nutzt sie? Was sind relevante Foren, Blogs oder Bewertungsportale? Wer sind unsere Multiplikatoren?
- Ziele: Welche Ziele verfolgen wir? Wollen wir z. B. an der Imagebildung mitwirken, eine erhöhte Kundenbindung erreichen, unseren Bekanntheitsgrad steigern, oder die Klickzahlen auf unserer Homepage erhöhen?
- Angebote: Welche Angebote können wir machen? Wichtig sind: Relevanz, Aktualität, Kontinuität
- Einbettung: Wie betten wir Social Media in unsere bisherige Kommunikationsstrategie ein?
- Ressourcen: Inhalte, Zuhören, Dialog und Vernetzung bestimmen Zeitaufwand – Spitzenzeiten bedenken (Krisen)!
- Messbarkeit: Welche Social Media-Monitoring-Werkzeuge nutzen wir? Benchmark von Inititativen und Kampagnen. Zeitauffand vs. Nutzen, Analysetools für die Homepage
Wenn man all diese Punkte ausgearbeitet hat, kann man schließlich starten. In einem meiner nächsten Einträge möchte ich euch dann zeigen, wie man eine Unternehmensseite auf Facebook erstellt.