Facebook, Twitter, Blogs und Co. Die Anzahl der Mitmach-Angebote im Internet nimmt ständig zu. Das WorldWideWeb hat sich in den vergangenen Jahren vom reinen Informationsmedium zu einem Medium mit hoher Interaktion entwickelt.
Die Menschen wollen sich an Informationsprozessen beteiligen und schnell die gewünschten Informationen erhalten. Und dazu nutzen sie das Netz. Dieses Verhalten stellt vor allem Unternehmen vor große Herausforderungen. Waren es doch in der Vergangenheit sie, die die Informationen über sich selbst verbreiteten. Jetzt und in der Zukunft wird dieses System immer weiter aufgelöst, denn durch die Sozialen Medien werden die Konsumenten zu Produzenten und verbreiten Inhalte, vielleicht auch über Ihr Unternehmen.
Trotz der notwendigen Abgabe an „Informationsmacht“, sehen viele Unternehmen in den Sozialen Medien großes Potential, was sie dazu verleitet, schnell ein Firmenprofil anzulegen. Sie sehen es als ihre Pflicht, auch dabei zu sein. So ersetzen sie vielleicht sogar ihre Firmen-Homepage durch ein Social Media-Profil.
Erst denken, dann handeln!
Wie bei allen strategischen Entscheidungen gibt es aber auch ein paar Überlegungen, die vor dem Einstieg zu beachten sind: Welche Plattformen passen zu meinem Unternehmen? Welche Ziele verfolge ich damit? Ist meine gewünschte Zielgruppe überhaupt zu erreichen? Außerdem sollte man sich darüber im Klaren sein, dass die Pflege dieser Medien auch Personalressourcen fordert und bindet. Können wir die Pflege intern leisten, oder vergeben wir diese Aufgabe an eine Agentur? Auch diese Frage spielt eine wichtige Rolle, bevor man eine eigene Social Media-Präsenz startet. Denn nichts ist im Sozialen Netz wichtiger als Interaktion.
Bevor man das eigene Unternehmen in den Sozialen Medien platziert, raten Kommunikationsexperten zum „Zuhören“. Dies bedeutet, das Netz nach für mein Unternehmen relevanten Informationen zu durchsuchen. Hierdurch entsteht ein erstes Bild davon, welches Image das eigene Unternehmen im Netz hat und über welche Themen innerhalb der Zielgruppe gesprochen wird. Diese Information ist nützlich bei Wahl der eigenen Themen, die in einem Redaktionsplan festgehalten werden sollten.
Beachtet werden sollte auch der angemessene Umgang mit Kritik. Gerade hier zeigen bekannte Fallbeispiele wie TeldaFax oder Nestlé, dass die Sozialen Medien auch Gefahren birgen. Eine ehrliche und offene Kommunikation ist das A und O. Denn kaum eine Information verbreitet sich schneller im Internet als Kritik, auf die unangemessen reagiert wurde. Dies kann zu einem immensen Imageschaden für das eigene Unternehmen führen. Aus diesem Grund ist eine unternehmensinterne Richtlinie zum Umgang mit Kritik besonders wichtig. Ein weiterer Aspekt ist auch der Umgang der Mitarbeiter mit den Sozialen Medien. Ist es ihnen während der Arbeitszeit erlaubt, Beiträge zu schreiben? Ist es überhaupt gewünscht, dass sie sich beteiligen? Auf welche rechtlichen Rahmenbedingungen müssen sie achten? Dies sind nur einige der Fragen, die in einer internen Richtlinie für Mitarbeiter beantwortet werden sollten.
Abwechslungsreicher Inhalt sorgt für Interaktion
Zum inhaltlichen Aufbau einer Facebook-Seite gibt es zahlreiche Studien, die belegen, dass auch auf Facebook die allgemeinen Gesetze des Marketings und der Pressearbeit greifen: Nur was Mehrwert bietet und für die eigene Nutzergruppe interessant ist, wird wahrgenommen und an das eigene Netzwerk weitergeleitet. Facebook bietet mit seinen zahlreichen Funktionen viele Möglichkeiten, um die eigene Fanpage abwechslungsreich zu gestalten. Gerade bei Unternehmensseiten sollten sich die Social Media-Verantwortlichen darüber im Klaren sein, für welchen Inhalt sich die eigenen Bezugsgruppen interessieren.
Kennzahlen zur Evaluation
Wie bei allen Aktivitäten einer Unternehmung stellt sich die Frage nach der Rentabilität des Social Media-Engagements. Facebook selbst stellt für Administratoren der Facebook-Seite wichtige statistische Zahlen wie beispielsweise demografische Daten der Nutzer zur Verfügung. Diese können via Facebook-Statistiken abgerufen werden. Wesentliche Kennzahlen zur Messung der Attraktivität von Beiträgen auf der Facebook-Seite stellen die Impressionen, das Feedback, die Anzahl der „gefällt-mir“-Angaben, der Teilungen und die Anzahl der Kommentare dar. Anhand dieser können die Themen der Relevanz entsprechend immer wieder angepasst werden. Auch die Zahl der Abmeldungen ist ein wichtiger Indikator für die zielgruppengerechte Anpassung der Seite. Beispielsweise können Tonalität oder Häufigkeit der Beiträge sowie die inhaltliche Aufteilung verändert werden. In Verbindung mit einem Analyse-Tool der Webseite eines Unternehmens können Informationen zur Wirkung der Aktivitäten auf Facebook gemessen werden, wenn zusätzliche Verlinkungen auf diese Seite bestehen. So kann gemessen werden, inwieweit Facebook dazu beiträgt, Besucher auf die Homepage zu leiten.
Rechtliche Fallstricke
Das Social Web ist kein rechtsfreier Raum, weswegen das geltende Recht beachtet werden muss. Es müssen die üblichen Gesetze, wie beispielsweise das Urheberrecht, Markenrecht, Wettbewerbsrecht und Datenschutzrecht beachtet werden. Ebenso sollte man sich auch mit den Nutzungsbedingungen der jeweiligen Community vertraut machen.
Jetzt möchten auch Sie Teil der Sozialen Medien werden? Ich unterstütze Sie sehr gerne dabei. Sprechen Sie mich einfach an.
Und noch ein kleiner Tipp zur Sicherheit auf Facebook: Da hinter jedem Unternehmensprofil ein privates Profil stecken muss, sollten Sie Ihr privates Profil so gut sichern, wie es Ihnen von Facebook ermöglicht wird. Dazu finden Sie viele Leitfäden im Internet. Wie Sie schadhafte Informationen erkennen und Spam vermeiden können, finden Sie zum Beispiel im Blog von SecureSocialNetwork.